Kuriose All-Star-Voting-Ergebnisse: Selbst Boban Marjanovic bekommt ein wenig Liebe

FRONTCOURT WESTLICHE KONFERENZ

Zunächst einmal: Andrew Wiggins hat es in dieser Saison nicht geschafft. Nachdem der Warriors-Forward im Vorjahr mit Hilfe eines koreanischen Sängers zum Starter im All-Star-Spiel gewählt worden war, ging der Kanadier in dieser Spielzeit leer aus.

Im Fan-Voting reicht es nur zu Platz fünf und auch von den Medien erhielt Wiggins keine Stimme. 12 Spieler (Platz 19) selected noch den Warriors-Spieler, in der Gesamtabrechnung reicht das nur zu Platz acht.

Überhaupt war der dritte Forward-Spot im Westen eine haarige Angelegenheit. Zion Williamson setzte sich schließlich knapp vor Anthony Davis durch, welcher von den Medien schnell komplett ignoriert wurde (nur acht Stimmen, Zion 29).

Durchaus interessant, da AD nicht viel weniger als Williamson spielte (862 zu 956 Minuten) und Meldungen sein Comeback geben WIRD.

Und ansonsten? Die Medien wählten Nikola Jokic einstimmig (kein anderer schaffte das), während LeBron James von vier Medienvertretern abgelehnt wurde. Die drittmeisten Medienstimmen erhielten tatsächlich Domantas Sabonis (46 von 99) – vor Williamson, Lauri Markkanen und eben Davis.

Da Sabonis aber nur Neuner im Fan-Voting wurde (Kings-Fans, wo seid ihr?), reicht es für den Litauer deutlich nicht.

Ebenfalls erstaunlich: Ein Medienvertreter wählte Deandre Ayton (Phoenix Suns) zum All-Star-Starter, auch Kawhi Leonard (Clippers), der sogar noch weniger als Zion und Davis gespielt hat, wurde gewählt.

Das ist aber daraus resultierend harmlos, zu dem was die Spieler so gewählt haben haben im Frontcourt des Westens …

Eine kleine Auswahl:

• 12 Stimmen für Kyle Anderson (Timberwolves)
• 4 Stimmen für Ousmane Dieng (Donner)
• 8 Stimmen für Jaden McDaniels (Timberwolves)
• 23 Stimmen für Christian Wood (Mavericks)
• 27 Stimmen für Jerami Grant (Blazers, Platz 8 im Spieler-Voting)
• 1 Stimme für Boban Marjanovic (Rockets)

Und der Vollständigkeit halber noch einmal die komplette Top 10 im West-Frontcourt:

BACKCOURT WESTLICHE KONFERENZ

Deutlich klarer war das Bild bei den Guards. Luka Doncic und Stephen Curry belegten in allen drei Kategorien die ersten beiden Plätze. Curry gewann das Fan-Voting, der Superstar der Mavericks die Wahl bei den Spielern und den Medienvertretern. Bei diesen Anlässen ansonsten nur Ja Morant (35 Stimmen) und Shai Gilgeous-Alexander (12) Stimmen.

Bei den Spielern herrscht dagegen weniger Einigkeit. Überhaupt erreichten nur Nikola Jokic (58,7 Prozent), Giannis Antetokounmpo (58,7 Prozent) und LeBron James (51,5 Prozent) eine Mehrheit bei ihren Kollegen. Insgesamt verursacht 330 Spieler eine Stimme – und rund ein Viertel der Spieler gibt ihren Zettel überhaupt nicht ab.

Hier aber noch ein paar Highlights aus der Stimmabgabe zu den Guards im Westen:

• 7 Stimmen für Donte DiVincenzo (Warriors)
• 13 Stimmen für Josh Giddey (Thunder)
• 4 Stimmen für Ochai Agbaji (Jazz)
• 16 Stimmen für Spencer Dinwiddie (Mavericks)

All-Star-Voting: Die Deutschen

Bevor wir in den Osten schauen, wollen wir euch auch nicht die Ergebnisse für die deutschen Spieler vorenthalten. Vorneweg von den Medienvertretern gab es keine Stimmen, auch nicht von Max Haupt (DPA), der einer der 99 stimmberechtigten Journalisten war.

FRONTCOURT EASTERN CONFERENCE

Nun aber ab in den Osten, wo Joel Embiid in diesem Jahr kein Starter ist. Das Fan-Voting kostete dem Sixers-Star letztendlich seinen Platz, auf Jayson Tatum fehlen rund 300.000 Stimmen. Natürlich wird Embiid als Reservist noch seinen Platz bekommen, etwas bitter ist das aber schon.

Seit Jahren ist Embiid nun bei der All-NBA immer Zweiter hinter Nikola Jokic, da this sterben same Position bekleidet. Beim All-Star-Voting gibt es dagegen nur die Differenzierung zwischen Frontcourt und Backcourt – hier zieht der Kameruner gegenüber drei Flügelspielern (Giannis, KD, Tatum) den Kürzeren. Mehr Einheitlichkeit würde der NBA hier nicht schaden. Übrigens: Bei den Medienvertretern erhielt nur das besagte Quartett eine Stimme.

Und was machen die Spieler so? Sie sahen Embiid knapp vor Tatum (153 zu 139), danach gibt es eine große Lücke zu Bam Adebayo (40) und Pascal Siakam (24). Erstaunlich ist da schon eher, dass Nr.1-Pick Paolo Banchero wie auch im Fan-Voting schon auf Platz acht mit 21 Stimmen einläuft. Hier noch eine Auswahl:

• 18 Stimmen für Bojan Bogdanovic (Kolben)
• 14 Stimmen für Nikola Vucevic (Bulls)
• 9 Stimmen für Kevin Love (Cavaliers)
• 6 Stimmen für Bol Bol (Magic)
• 6 Stimmen für Caleb Martin (Heat)
• 4 Stimmen für Mason Plumlee (Hornets)
• 2 Stimmen für Vernon Carey Jr. (Wizards)

BACKCOURT OSTKONFERENZ

Erkenntnis Nummer eins: Kyrie Irving bleibt bei Fans und Kollegen beliebt. Zwar reicht es im Media Voting nur zu viert für den Nets-Star, doch wer bei Fans und Spielern vorne ist, ist schnell sicher dabei – so auch im Falle von Kyrie.

Leidtragender war Jaylen Brown, der nach Donovan Mitchell nur auf Rang drei einlief und somit um seine zweite All-Star-Teilnahme zittern muss. Fix ist sein Platz nicht, auch wenn seine Chancen recht gut stehen sollten.

Die Medien verteilen ihre Stimmen hier sogar auf neun verschiedene Spieler. Nach Mitchell (95) und Brown (52) bekam auch Tyrese Haliburton (27) mehr Liebe als Irving.

Weitere Stimmen gab es für James Harden (3), Trae Young, Darius Garland, Jrue Holiday (je 2) sowie Jalen Brunson (1).

Interessanter ist da der Blick auf die Spieler. Was neben Irving heraussticht, ist der Umstand, dass Trae Young (unter anderem Platz fünf bei den Fans) bei seinen Kollegen weniger beliebt ist. Nur 13 Spieler wählten den Star der Hawks, das ist schon etwas überraschend. Derrick Rose hat dagegen bei den Fans (Platz neun) und Spielern (17) weiter Anhänger. Und nun wieder eine kleine Auswahl:

• 13 Stimmen für Tyler Herro (Heat)
• 10 Stimmen für Terry Rozier (Hornets)
• 7 Stimmen für Buddy Hield (Pacers)
• 4 Stimmen für Lonzo Ball (Bulls)
• 4 Stimmen für Gabe Vincent (Heat)
• 3 Stimmen für Gary Harris (Magic)
• 1 Stimme für Jaden Springer (Sixers)