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NBA Free Agency 2014: Ein kurzer Rückblick

Dallas Mavericks: Erneute Chance auf den Titel?

Zu den Gewinnern der diesjährigen Free Agency dürfen sich auch die Dallas Mavericks zählen. Zunächst einmal hat man mit Tyson Chandler den Spieler zurückgeholt, der schon vor einigen Jahren großen Anteil am Titel der Mavs hatte. Er ist defensiv eine Macht, allerdings auch nur dann, wenn er richtig fit ist – was er vor allem im letzten Jahr nicht war. Hinter Chandler muss man also noch ein kleines Fragezeichen setzen, trotzdem ist er definitiv eine Verstärkung für die Mavs, wenn er wieder an alte Leistungen anknüpfen kann sogar eine richtig gute Verstärkung. Hinzu kommt die Verpflichtung von Chandler Parsons, den man aus Houston loseisen konnte. Klar, Parsons ist ein wenig überbezahlt, aber das war nicht anders möglich, da Houston die Möglichkeit hatte, mit jedem Angebot eines anderen Teams gleichzuziehen. Letztendlich war es sogar irgendwie Glück für Dallas, dass die Geschichte mit Bosh für Houston so unglücklich ausgegangen war – doch dazu gleich mehr. Denn es gibt noch weitere Neuzugänge bei den Mavs: Jameer Nelson, Al-Farouq Aminu, Richard Jefferson, Greg Smith und Raymond Felton. Nelson und Harris könnten auf der Position des Point Guards ein gutes Duo bilden, wie sich Raymond Felton in der neuen Saison präsentieren wird, muss abgewartet werden. Eine echte Verstärkung ist außerdem Aminu, der aus New Orleans kommt und gewissermaßen Shawn Marion ersetzt, der (leider!) höchstwahrscheinlich nicht bei Dallas bleiben wird. Auch der Abgang von Vince Carter ist aus Mavs Sicht sehr schade, doch wenn neue Spieler kommen müssen eben auch alte gehen. Insgesamt gesehen sehen viele die Mavs aber nach der Free Agency 2014 als ein Team, das im Westen um das Heimrecht mitspielen kann.

Die heimlichen Gewinner aus San Antonio

Die San Antonio Spurs stehen in der NBA wie kein zweites Team für Kontinuität. Und unter anderem war es diese Kontinuität, die ihnen im letzten Jahr den Titel eingebracht hat. Im Kader der Spurs hat sich in diesem Sommer nicht viel getan. Keine großen Neuzugänge – aber auch keine . Boris Diaw, Matt Bonner und Gregg Popovich haben ihre Verträge verlängert, damit bleibt das komplette Team zusammen. Das ist nicht selbstverständlich nach dem Gewinn einer Meisterschaft, wie man 2011 nach dem Titelgewinn der Mavs gesehen hat. Somit kann man die Spurs durchaus zumindest als „kleine“ Gewinner bezeichnen, auch da man sich ziemlich sicher sein kann, dass sie auch im nächsten Jahr wieder um den Titel mitspielen werden.

Die Verlierer im Westen: Die Houston Rockets

Für Houston zählt im Grunde nur der Titel. Und eigentlich standen sie mit der Verpflichtung von Chris Bosh auch kurz davor, einer der Favoriten auf den Titel zu werden. Howard, Bosh, Harden – ja, das hätte durchaus was gehabt. Doch dann kam Pat Riley und machte den Rockets einen Strich durch die Rechnung, indem er Bosh davon überzeugt hat, in Miami zu bleiben. Auch wenn man natürlich nicht alle Hintergründe kennt, dann können wir uns doch vorstellen, dass das für Houston überraschend kam, denn kurz zuvor hatte man schon Jeremy Lin quasi ohne Gegenwert zu den Lakers geschickt, um Platz unter der Gehaltsobergrenze zu schaffen. Bosh kam nicht, Lin war dann aber schon weg. Und hätte man das Angebot der Mavs für Parsons gematcht, wäre man in den nächsten Jahren überhaupt nicht flexibel gewesen. Hätte man Bosh unter Vertrag genommen hätte man zwar ebenfalls keinen Gehaltsspielraum mehr gehabt, doch Parsons hätte man trotzdem noch halten können, da man das Angebot nur gematcht hätte und es hier nicht um eine Neuverpflichtung geht. Doch nun sind Parsons, Lin und auch Asik weg, gekommen ist im Grunde nur Trevor Ariza, den viele auch etwas schwächer einschätzen als Parsons. Damit haben sich die Rockets im Vergleich zur letzten Saison nach der klar verschlechtert.

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